E I N F Ü H R U N G
Erweiterungen 2020
von Karin Siemens
I N T R O D U C T I O N
Expansion 2020
by Karin Siemens
In eigener Sache:
Im Juni 2020 wurde die Seite www.wolfgang-siemens.com aus „datenschutzrechtlichen“ Gründen aus dem Internet entfernt.
Es gibt keine „datenschutzrechtlichen“ Gründe, die die Veröffentlichung der Seite, die seit dem Jahr 2000 im Netz präsent ist, zu blockieren.
Damit nicht genug: Der Titel eines veröffentlichten Gemäldes wurde „umgetitelt“: Aus „Frau über Pfütze gehend - mit Schatten“ wurde „Frau in Pfütze stehend - mit Schatten“.
Das sind Willkürakte am Lebenswerk eines verstorbenen Künstlers, der sich nicht mehr dagegen wehren und auflehnen kann.
Sie erinnern mich an nationalsozialistische Kunstschändungen und Ausstellungsverbote. Kunstfreunde waren da nicht am Werk, Kunstfreunde wissen, dass die Kunst frei ist.
Der Künstler darf alles und muss nichts! Sie wissen auch, dass die Öffentlichkeit das Recht hat, Kunst zu betrachten.
Alles was Siemens ins Netz gestellt hat, dient dem höheren Interesse der Kunst. Informationen darüber, dass Wolfgang Siemens ein professioneller Künstler war, gibt seine Bibliografie auf der Hauptseite www.wolfgang-siemens.com.
Gute Kunst setzt sich jedoch immer durch, wir wissen heute, dass die Nationalsozialisten den Siegeszug der „entarteten Kunst“ nicht aufhalten konnten.
So ist es auch mit den Arbeiten von Siemens.
Stolz und hocherfreut ergänze ich seine Internetseite. Sein Künstlernachlass umfasst neben Leinwandbildern, Gouachen, Tuschezeichnungen, Linoldrucken und Plakaten auch mehr als 3200 digitale Werke, die „Tagesblätter“, die ich Ihnen heute vorstelle.
Hierzu möchte betonen, dass alle diese Arbeiten keine Fotos sind, sondern digitale Malerei. Jedes noch so kleine Detail ist gemalt.
Ergänzungen „Tagesblätter“ ausgewählt von Karin Siemens
Einführung:
Eine erste Kombination von Fotografie und Malerei finden wir im Werk von Wolfgang Siemens bereits 2001, entstanden ist die Serie „übermalte Fotos“. Modell war damals der Kölner Pantomine Mehmet Fistik, ein inniger, seelenverwandter Freund, der leider im August 2009 verstorben ist. In den Folgejahren hat Siemens seine digitale Malerei bis zu seinem Tod 2016 kontinuierlich weiter entwickelt und perfektioniert. Ich habe deshalb Beispielbilder aus unterschiedlichen Schaffensphasen zusammengestellt und themenbezogen geordnet.
Auch in seiner digitalen Malerei bleibt Siemens ein „Menschenmaler“. Lassen wir ihn an dieser Stelle selber sprechen:
„MENSCHENMALER
Ich bin Menschenmaler. Vielleicht aus dem Grund: Wenn ich Menschen male, bin ich dem Menschen auch immer nahe.
Relativ selten habe ich Menschen alleine gemalt. Das war meistens in Situationen, in denen ich nicht sehr glücklich war und ich mich in mich selbst zurückgezogen habe.
Anfang der 90-iger Jahre, nach der letzten Ehe, gibt es ein paar Gouachen, auf denen einzelne Männer dargestellt sind – hochstolz erregt.
Aber, wenn ich Menschen alleine gemalt habe, dann waren das eigentlich nur Frauen.
Ganz, ganz selten – diese Gouachen sind eigentlich das einzige Mal, wo ich Männer alleine gemalt habe. In diesem Falle mich. Ansonsten habe ich fast immer Menschen in Beziehungen gemalt. Immer zwei oder drei oder mehrere auf einem Bild.
Man wird bei mir keine Landschaften oder Stillleben entdecken. Es gibt ein oder zwei Bilder, 1966 und 1973 habe ich mal ein paar Fischerboote mit den Fischernetzen gemalt in St. Marie-de-la-Mer, ziemlich abstrahiert. Da habe ich einmal etwas anderes als Menschen gemalt.
Ansonsten bin ich durch und durch Menschenmaler. Wenn ich zum Beispiel in einer beeindruckenden Landschaft in Marokko oder Frankreich war, dann drücke ich das über die Menschen aus, die ich dann male. Ich brauche also nicht die Sahara zu malen, sondern ich male Menschen. Wie ich es in den 80er Jahren getan habe, das war dann zum Beispiel die marokkanische Braut: Da habe ich einen Menschen gemalt, in dem sich das ganze Glück, aber auch die ganze Tragik und Einsamkeit der Wüste widerspiegelt. Für mich spiegelt der Mensch die ganzen Facetten der Natur wider.“
(Wolfgang Siemens: Georgios O. Safiriou, Siemens, Der Maler / The Painter, Wison Verlag, Köln 2000, Seite 97 - 98)
Eine ganz besondere Freundschaft verband Wolfgang Siemens mit dem Kölner Pantomimen, Schauspieler und Theatermacher Mehmet Fistik, https://de.wikipedia.org/wiki/Mehmet_Fıstık . Wolfgang hat intensiv mit Mehmet gearbeitet. Daraus ist interessante Kunst entstanden, die ich Ihnen in der Unterseite „Mehmet Fistik - ein ganz besonderes Modell“ sehr gerne vorstelle.
In verschiedenen Abständen hat Siemens Filme hergestellt in denen er den Prozess der Entstehung seiner „Tagesblätter“ dokumentiert. Er beschreibt das Crossover von Spiegelrauminstallation, Performance, Fotografie, Malerei und Graphik und zeigt seine jeweils neuesten digitalen Werke. Es gibt auch einen Film über die Arbeit mit Mehmet Fistik, diesen Film hat Siemens Mehmet Fistik gewidmet. In der Unterseite „Ergänzungen – Tagesblätter (Filme)" finden Sie diesen und zwei weitere von mir ausgewählte Filme.
Ich hoffe, ich habe Sie neugierig gemacht? Mehr kann ich an dieser Stelle nicht bewirken deshalb überlasse ich das letzte Wort dieser Einführung in das digitale Werk von Siemens dem Maestro selbst:
„KUNST BETRACHTEN
Mit dem Publikum setze ich mich über meine Arbeit auseinander. Ich möchte, dass mein Werk im Mittelpunkt steht; nicht ich. Ist es nicht so, dass ich als Künstler mit meinen Bildern schon genug meine Hosen herunterlasse? Jedes Bild hat auch Tagebuchcharakter, weil natürlich die Einflüsse, denen ich täglich ausgesetzt bin, sich dann auch auf der Leinwand bemerkbar machen.
In meinen Bildern verarbeite ich zum Teil meine Erinnerungen, spüre aber im Akt des Malens das Erlebnis des Lebens im gegenwärtigen Moment. Gleichzeitig verwerte ich die Vergangenheit und erschließe die Ewigkeit. Der Augenblick schließt die Ewigkeit mit ein, denn im Leben ist der Tod immer gegenwärtig. Dieses Bewußsein bereichert das Leben und macht es erst intensiv erfahrbar. Vielleicht hat der eine oder andere Mensch andere Möglichkeiten sich dauerhaft in Erinnerung zu bringen. Zum Beispiel durch Kinder, die ich nicht habe. In meinen Bildern, in denen sich meine jeweilige Gefühlswelt und geistige Position reflektiert, will ich Zeugnis ablegen vom Allgemeinen und Besonderen des Menschen, insbesondere von seiner unteilbaren Würde, die im Ganzen und im Detail seines Wesens enthalten ist.
Und genau das möchte ich dem Betrachter vermitteln. Ich erwarte vom Publikum, dass es diese Würde respektiert. Oft genug geschieht das nicht in der Kunst. Ein schneller Blick, ein Achselzucken, mehr kommt manchmal an Reaktion nicht rüber. Vielleicht wird ein Kunstwerk noch nicht einmal wahrgenommen, einfach übersehen.
Ich denke, meine Bilder sind nicht gerade unauffällig, aber sie buhlen auch nicht um Aufmerksamkeit. Wer an Ihnen vorbeigeht oder vor Ihnen steht, wird sie nicht übersehen. Aber es ist wie mit Menschen, wenn man nichts investiert, erhält man auch nichts zurück. Wer sich hingegen entschließt sie anzuschauen und auf sie einzugehen, wird für sich etwas entdecken und mitnehmen können. Wird diese Zeit und Mühe nicht aufgebracht, entsteht auch nichts. Es braucht eben Zeit, die Komplexität der Bilder zu entschlüsseln und die Vielfältigkeit des Lebens in ihnen und durch sie aufzuspüren.“
(Wolfgang Siemens: Georgios O. Safiriou, Siemens, Der Maler / The Painter, Wison Verlag, Köln 2000, Seite 92 – 93)
Karin Siemens, Köln im August 2020
Im Juni 2020 wurde die Seite www.wolfgang-siemens.com aus „datenschutzrechtlichen“ Gründen aus dem Internet entfernt.
Es gibt keine „datenschutzrechtlichen“ Gründe, die die Veröffentlichung der Seite, die seit dem Jahr 2000 im Netz präsent ist, zu blockieren.
Damit nicht genug: Der Titel eines veröffentlichten Gemäldes wurde „umgetitelt“: Aus „Frau über Pfütze gehend - mit Schatten“ wurde „Frau in Pfütze stehend - mit Schatten“.
Das sind Willkürakte am Lebenswerk eines verstorbenen Künstlers, der sich nicht mehr dagegen wehren und auflehnen kann.
Sie erinnern mich an nationalsozialistische Kunstschändungen und Ausstellungsverbote. Kunstfreunde waren da nicht am Werk, Kunstfreunde wissen, dass die Kunst frei ist.
Der Künstler darf alles und muss nichts! Sie wissen auch, dass die Öffentlichkeit das Recht hat, Kunst zu betrachten.
Alles was Siemens ins Netz gestellt hat, dient dem höheren Interesse der Kunst. Informationen darüber, dass Wolfgang Siemens ein professioneller Künstler war, gibt seine Bibliografie auf der Hauptseite www.wolfgang-siemens.com.
Gute Kunst setzt sich jedoch immer durch, wir wissen heute, dass die Nationalsozialisten den Siegeszug der „entarteten Kunst“ nicht aufhalten konnten.
So ist es auch mit den Arbeiten von Siemens.
Stolz und hocherfreut ergänze ich seine Internetseite. Sein Künstlernachlass umfasst neben Leinwandbildern, Gouachen, Tuschezeichnungen, Linoldrucken und Plakaten auch mehr als 3200 digitale Werke, die „Tagesblätter“, die ich Ihnen heute vorstelle.
Hierzu möchte betonen, dass alle diese Arbeiten keine Fotos sind, sondern digitale Malerei. Jedes noch so kleine Detail ist gemalt.
Ergänzungen „Tagesblätter“ ausgewählt von Karin Siemens
Einführung:
Eine erste Kombination von Fotografie und Malerei finden wir im Werk von Wolfgang Siemens bereits 2001, entstanden ist die Serie „übermalte Fotos“. Modell war damals der Kölner Pantomine Mehmet Fistik, ein inniger, seelenverwandter Freund, der leider im August 2009 verstorben ist. In den Folgejahren hat Siemens seine digitale Malerei bis zu seinem Tod 2016 kontinuierlich weiter entwickelt und perfektioniert. Ich habe deshalb Beispielbilder aus unterschiedlichen Schaffensphasen zusammengestellt und themenbezogen geordnet.
Auch in seiner digitalen Malerei bleibt Siemens ein „Menschenmaler“. Lassen wir ihn an dieser Stelle selber sprechen:
„MENSCHENMALER
Ich bin Menschenmaler. Vielleicht aus dem Grund: Wenn ich Menschen male, bin ich dem Menschen auch immer nahe.
Relativ selten habe ich Menschen alleine gemalt. Das war meistens in Situationen, in denen ich nicht sehr glücklich war und ich mich in mich selbst zurückgezogen habe.
Anfang der 90-iger Jahre, nach der letzten Ehe, gibt es ein paar Gouachen, auf denen einzelne Männer dargestellt sind – hochstolz erregt.
Aber, wenn ich Menschen alleine gemalt habe, dann waren das eigentlich nur Frauen.
Ganz, ganz selten – diese Gouachen sind eigentlich das einzige Mal, wo ich Männer alleine gemalt habe. In diesem Falle mich. Ansonsten habe ich fast immer Menschen in Beziehungen gemalt. Immer zwei oder drei oder mehrere auf einem Bild.
Man wird bei mir keine Landschaften oder Stillleben entdecken. Es gibt ein oder zwei Bilder, 1966 und 1973 habe ich mal ein paar Fischerboote mit den Fischernetzen gemalt in St. Marie-de-la-Mer, ziemlich abstrahiert. Da habe ich einmal etwas anderes als Menschen gemalt.
Ansonsten bin ich durch und durch Menschenmaler. Wenn ich zum Beispiel in einer beeindruckenden Landschaft in Marokko oder Frankreich war, dann drücke ich das über die Menschen aus, die ich dann male. Ich brauche also nicht die Sahara zu malen, sondern ich male Menschen. Wie ich es in den 80er Jahren getan habe, das war dann zum Beispiel die marokkanische Braut: Da habe ich einen Menschen gemalt, in dem sich das ganze Glück, aber auch die ganze Tragik und Einsamkeit der Wüste widerspiegelt. Für mich spiegelt der Mensch die ganzen Facetten der Natur wider.“
(Wolfgang Siemens: Georgios O. Safiriou, Siemens, Der Maler / The Painter, Wison Verlag, Köln 2000, Seite 97 - 98)
Eine ganz besondere Freundschaft verband Wolfgang Siemens mit dem Kölner Pantomimen, Schauspieler und Theatermacher Mehmet Fistik, https://de.wikipedia.org/wiki/Mehmet_Fıstık . Wolfgang hat intensiv mit Mehmet gearbeitet. Daraus ist interessante Kunst entstanden, die ich Ihnen in der Unterseite „Mehmet Fistik - ein ganz besonderes Modell“ sehr gerne vorstelle.
In verschiedenen Abständen hat Siemens Filme hergestellt in denen er den Prozess der Entstehung seiner „Tagesblätter“ dokumentiert. Er beschreibt das Crossover von Spiegelrauminstallation, Performance, Fotografie, Malerei und Graphik und zeigt seine jeweils neuesten digitalen Werke. Es gibt auch einen Film über die Arbeit mit Mehmet Fistik, diesen Film hat Siemens Mehmet Fistik gewidmet. In der Unterseite „Ergänzungen – Tagesblätter (Filme)" finden Sie diesen und zwei weitere von mir ausgewählte Filme.
Ich hoffe, ich habe Sie neugierig gemacht? Mehr kann ich an dieser Stelle nicht bewirken deshalb überlasse ich das letzte Wort dieser Einführung in das digitale Werk von Siemens dem Maestro selbst:
„KUNST BETRACHTEN
Mit dem Publikum setze ich mich über meine Arbeit auseinander. Ich möchte, dass mein Werk im Mittelpunkt steht; nicht ich. Ist es nicht so, dass ich als Künstler mit meinen Bildern schon genug meine Hosen herunterlasse? Jedes Bild hat auch Tagebuchcharakter, weil natürlich die Einflüsse, denen ich täglich ausgesetzt bin, sich dann auch auf der Leinwand bemerkbar machen.
In meinen Bildern verarbeite ich zum Teil meine Erinnerungen, spüre aber im Akt des Malens das Erlebnis des Lebens im gegenwärtigen Moment. Gleichzeitig verwerte ich die Vergangenheit und erschließe die Ewigkeit. Der Augenblick schließt die Ewigkeit mit ein, denn im Leben ist der Tod immer gegenwärtig. Dieses Bewußsein bereichert das Leben und macht es erst intensiv erfahrbar. Vielleicht hat der eine oder andere Mensch andere Möglichkeiten sich dauerhaft in Erinnerung zu bringen. Zum Beispiel durch Kinder, die ich nicht habe. In meinen Bildern, in denen sich meine jeweilige Gefühlswelt und geistige Position reflektiert, will ich Zeugnis ablegen vom Allgemeinen und Besonderen des Menschen, insbesondere von seiner unteilbaren Würde, die im Ganzen und im Detail seines Wesens enthalten ist.
Und genau das möchte ich dem Betrachter vermitteln. Ich erwarte vom Publikum, dass es diese Würde respektiert. Oft genug geschieht das nicht in der Kunst. Ein schneller Blick, ein Achselzucken, mehr kommt manchmal an Reaktion nicht rüber. Vielleicht wird ein Kunstwerk noch nicht einmal wahrgenommen, einfach übersehen.
Ich denke, meine Bilder sind nicht gerade unauffällig, aber sie buhlen auch nicht um Aufmerksamkeit. Wer an Ihnen vorbeigeht oder vor Ihnen steht, wird sie nicht übersehen. Aber es ist wie mit Menschen, wenn man nichts investiert, erhält man auch nichts zurück. Wer sich hingegen entschließt sie anzuschauen und auf sie einzugehen, wird für sich etwas entdecken und mitnehmen können. Wird diese Zeit und Mühe nicht aufgebracht, entsteht auch nichts. Es braucht eben Zeit, die Komplexität der Bilder zu entschlüsseln und die Vielfältigkeit des Lebens in ihnen und durch sie aufzuspüren.“
(Wolfgang Siemens: Georgios O. Safiriou, Siemens, Der Maler / The Painter, Wison Verlag, Köln 2000, Seite 92 – 93)
Karin Siemens, Köln im August 2020
Speaking in my own behalf:
In June 2020, the website www.wolfgang-siemens.com was removed from the Internet for “data protection” reasons.
There are no “data protection” reasons to block the publication of the site, which has been on the Internet since 2000.
But that's not all: The title of a published painting has been "renamed": "Woman walking over a puddle - with shadow" became "Woman standing in a puddle - with shadow".
These are arbitrary acts in the life's work of a deceased artist, who can no longer defend himself against it or rebel.
This reminds me of National Socialist art desecration and exhibition bans. Art lovers were not at work here, because art lovers know, that art is free.
The artist may do something, but he does not have to do anything! They also know that the public has the right to view art.
Everything that Siemens has put online serves the greater interest of art. Information that Wolfgang Siemens was a professional artist can be found in his bibliography on the main page www.wolfgang-siemens.com. However, good art always asserts itself; we know today that the National Socialists could not stop the triumph of "degenerate art". It is the same with Siemens' work.
I am proud and delighted to complete his website. In addition to canvas paintings, gouaches, ink drawings, linocut prints and posters, his artist's estate also includes more than 3200 digital works, the “dailypictures” which I am presenting to you today. I would like to emphasize that none of these works are photos, but digital paintings. Every little detail is painted.
In additions to “dailypictures” selected by Karin Siemens.
Introduction:
We found a first combination of photography and painting in Wolfgang Siemens' work as early as 2001, resulting in the series “Overpainted Photos”. The model at that time was the Cologne pantomine Mehmet Fistik, an intimate, soulmate friend who unfortunately passed away in August 2009. In the years that followed, Siemens continued to develop and perfect his digital paintings until his death in 2016. That is why I have put together sample images from different creative phases and arranged them according to their topic.
Siemens remains a “human painter” in his digital painting too.
But let's have him speak for himself at this point:
Painter OF THE HUMAN FORM
Various people have different ways of keeping their memories alive for a long time.
For example through their children, which I don't have. I don't normally paint landscapes or still life, having done only one or two. In 1966 or 1967 I painted a few fishing boats with their nets in St. Marie-de-la-mer; they were quite abstract.
That's an instance in which I painted something other than human beings for a change. Apart from that I'm a painter of humans through and through. For example, after spending time in an impressive Maroccan or French landscape, I record my impressions by painting the people who live there.
I don't have to paint the Sahara, I paint its people. For example, in the 80's. I painted the Maroccan bride: A human being who reflected the whole happiness, but also the tragedy and loneliness of the desert. For me man reflects all facets of nature.
(Wolfgang Siemens: Georgios O. Safiriou, Siemens, Der Maler / The Painter, Wison Verlag, Köln 2000, Seite 97 - 98)
Wolfgang Siemens had a very special friendship with the Cologne mime artist, actor and theater maker Mehmet Fistik, https://de.wikipedia.org/wiki/Mehmet_Fıstık. Wolfgang worked intensively with Mehmet. This resulted in interesting art, which I would like to present to you in the sub-page "Mehmet Fistik - a very special model".
Siemens made films at various intervals in which he documented the process of creating his “Dailypictures”. He describes the crossover of mirror installation, performance, photography, painting and graphics and shows his latest digital works. There is also a film about working with Mehmet Fistik, Siemens dedicated this film to Mehmet Fistik. In the sub-page “Supplements - Dailypictures (Films)" you will find this and two other films I have selected.
I hope I made you curious? I can't do more at this point, so I leave the last word of this introduction to Siemens' digital work to the maestro himself:
LOOKING AT ART
Together with the audience I look at my work. I want my work to be the centre of attention, not myself. Am I, as an artist, not giving people more than enough insight into my life through my pictures? Every picture resembles a page from my diary, as it reflects my daily impressions of life, later to become visible on canvas.
I am a painter of human beings. May be for this reason: when I paint people, we are always close. Seldom have I painted single people. Mostly I have done this in situations in which I was unhappy. Then I turned inwards. At the beginning of the 90's after my last marriage I made a few gouaches where single men were portrayed, with proudly aroused penises.
But mostly, when painting single people they were women. Very rarely or in fact only this once when I produced these gouaches, did I paint single men. It was myself I portrayed. Apart from that I usually painted people who had a certain relationship to each other. There were usually two or three or more in one picure.
(Wolfgang Siemens: Georgios O. Safiriou, Siemens, Der Maler / The Painter, Wison Verlag, Köln 2000, Seite 92 – 93)
Karin Siemens, Cologne, August 2020
In June 2020, the website www.wolfgang-siemens.com was removed from the Internet for “data protection” reasons.
There are no “data protection” reasons to block the publication of the site, which has been on the Internet since 2000.
But that's not all: The title of a published painting has been "renamed": "Woman walking over a puddle - with shadow" became "Woman standing in a puddle - with shadow".
These are arbitrary acts in the life's work of a deceased artist, who can no longer defend himself against it or rebel.
This reminds me of National Socialist art desecration and exhibition bans. Art lovers were not at work here, because art lovers know, that art is free.
The artist may do something, but he does not have to do anything! They also know that the public has the right to view art.
Everything that Siemens has put online serves the greater interest of art. Information that Wolfgang Siemens was a professional artist can be found in his bibliography on the main page www.wolfgang-siemens.com. However, good art always asserts itself; we know today that the National Socialists could not stop the triumph of "degenerate art". It is the same with Siemens' work.
I am proud and delighted to complete his website. In addition to canvas paintings, gouaches, ink drawings, linocut prints and posters, his artist's estate also includes more than 3200 digital works, the “dailypictures” which I am presenting to you today. I would like to emphasize that none of these works are photos, but digital paintings. Every little detail is painted.
In additions to “dailypictures” selected by Karin Siemens.
Introduction:
We found a first combination of photography and painting in Wolfgang Siemens' work as early as 2001, resulting in the series “Overpainted Photos”. The model at that time was the Cologne pantomine Mehmet Fistik, an intimate, soulmate friend who unfortunately passed away in August 2009. In the years that followed, Siemens continued to develop and perfect his digital paintings until his death in 2016. That is why I have put together sample images from different creative phases and arranged them according to their topic.
Siemens remains a “human painter” in his digital painting too.
But let's have him speak for himself at this point:
Painter OF THE HUMAN FORM
Various people have different ways of keeping their memories alive for a long time.
For example through their children, which I don't have. I don't normally paint landscapes or still life, having done only one or two. In 1966 or 1967 I painted a few fishing boats with their nets in St. Marie-de-la-mer; they were quite abstract.
That's an instance in which I painted something other than human beings for a change. Apart from that I'm a painter of humans through and through. For example, after spending time in an impressive Maroccan or French landscape, I record my impressions by painting the people who live there.
I don't have to paint the Sahara, I paint its people. For example, in the 80's. I painted the Maroccan bride: A human being who reflected the whole happiness, but also the tragedy and loneliness of the desert. For me man reflects all facets of nature.
(Wolfgang Siemens: Georgios O. Safiriou, Siemens, Der Maler / The Painter, Wison Verlag, Köln 2000, Seite 97 - 98)
Wolfgang Siemens had a very special friendship with the Cologne mime artist, actor and theater maker Mehmet Fistik, https://de.wikipedia.org/wiki/Mehmet_Fıstık. Wolfgang worked intensively with Mehmet. This resulted in interesting art, which I would like to present to you in the sub-page "Mehmet Fistik - a very special model".
Siemens made films at various intervals in which he documented the process of creating his “Dailypictures”. He describes the crossover of mirror installation, performance, photography, painting and graphics and shows his latest digital works. There is also a film about working with Mehmet Fistik, Siemens dedicated this film to Mehmet Fistik. In the sub-page “Supplements - Dailypictures (Films)" you will find this and two other films I have selected.
I hope I made you curious? I can't do more at this point, so I leave the last word of this introduction to Siemens' digital work to the maestro himself:
LOOKING AT ART
Together with the audience I look at my work. I want my work to be the centre of attention, not myself. Am I, as an artist, not giving people more than enough insight into my life through my pictures? Every picture resembles a page from my diary, as it reflects my daily impressions of life, later to become visible on canvas.
I am a painter of human beings. May be for this reason: when I paint people, we are always close. Seldom have I painted single people. Mostly I have done this in situations in which I was unhappy. Then I turned inwards. At the beginning of the 90's after my last marriage I made a few gouaches where single men were portrayed, with proudly aroused penises.
But mostly, when painting single people they were women. Very rarely or in fact only this once when I produced these gouaches, did I paint single men. It was myself I portrayed. Apart from that I usually painted people who had a certain relationship to each other. There were usually two or three or more in one picure.
(Wolfgang Siemens: Georgios O. Safiriou, Siemens, Der Maler / The Painter, Wison Verlag, Köln 2000, Seite 92 – 93)
Karin Siemens, Cologne, August 2020